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»Honigschleuder« Internationale Kunst im Hochbunker • Improvisation von YAXX, Hannover Juni 2024: → www.youtube.com/watch?v=g6ucDjbPWT4
Der runde Hochbunker am Weidendamm erinnert bei phantasievoller Betrachtung an einen Bienenstock. Darin befinden sich 42 kleine "Honigwaben", die vom 24. bis
26.Mai ebenso vielen internationalen Künstlern Ausstellungsräume boten. Über 2200 Besucher konnten hier an drei Nachmittagen Werke aus Film,
Installation und Klangkunst sowie Skulptur, Malerei, Zeichnung, Fotografie und Performance bewundern. Wer die hintereinander liegenden Räume besichtigen
wollte, musste sich in dem gewundenen, schmalen Treppenhaus nach oben schrauben und von dort auf der anderen Seite wieder nach unten. Oberhalb der Treppen,
direkt unter dem Dach, gab es reichlich Platz für die Live Performance von Ilka Theurich.
Das Video präsentiert 24 der 42 Künstler aus Europa, Asien, Afrika, Südamerika und den USA. Vor der Veranstaltung wurden alle Waben wie auch das
Treppenhaus mit Leuchten ausgestattet. Im Zweiten Weltkrieg standen übrigens in jedem der 6 m2 kleinen Räume drei vierstöckige Etagenbetten.
Ende Juni 2024 trafen sich die hannoverschen Musiker von YAXX, um über den Kunstfilm zu improvisieren. Ich habe als Soundtrack die dritte
Jazzimprovisation ausgesucht.
Über YAXX:
Seit über dreißig Jahren spielen die Musiker von Yaxx zeitgenössischen Jazz. Die Gruppe besteht aus
fünf Musikern. Das sind Heiner Metell am Tenorsaxophon, Christoph Bussius an der Flöte und am Sopran- und Altsaxophon,
Christian Kukuczka an der Gitarre, Hannes Koch am Bass (seit August 2024 Volker
Dowidat) und Rainer Grimm am Schlagzeug. Bis auf wenige Ausnahmen spielen
wir nur selbstkomponierte Stücke. Es ist immer wieder ausgesprochen spannend, wenn ein Kollege ein neues Stück
mitgebracht hat, das wir dann an unserem normalen Probentag erstmals spielen.
Berichtigung: Bei 5.45 im Video handelt es sich tatsächlich um Öznur Cansever nicht um Iris Schmitt. Wir entschuldigen uns bei den Künstlerinnen
für den unbeabsichtigten Fehler !
»Fundstücke und Kuriositäten aus Hannover« Hannover 18. Mai 2024: → www.youtube.com/watch?v=wwYwhLmPaAI
Dieser kleine Film zeigt nicht nur die bekannten Sehenswürdigkeiten von Hannover, sondern wenig beachtete Eigentümlichkeiten in verschiedenen Teilen
des Stadtgebietes. So verschmelzen bauliche Gegebenheiten und Gestaltung mit der schöpferischen Phantasie ihrer Bewohner. Manche Objekte erweitern
lediglich den Raum des privaten Wohnbereiches, andere wollen vielleicht der Öffentlichkeit etwas mitteilen. Die drei folgenden kurzen Artikel über
drei der so bezeichneten Fundstücke, waren letztlich Anlass für das Video. Ob Schwitters' Merzgedicht 'An Anna Blume' auf ein real existierendes
"schlichtes Mädchen im Alltagskleid" zurückgeht, bleibt sicherlich dahingestellt.
Auflösung des Rätsels:
Die Bauinschrift prangt an einem Haus am Schneiderberg/Ecke Glünderstraße. Der Baumeister Gustav Kallweit hat das Gebäude, in dem er selber
wohnte, genau im Jahre 1900 errichtet. Ob die kryptische Beschriftung von ihm selbst stammt oder durch einen einfallsreichen Polier erdacht wurde, würde
uns allerdings auch interessieren! Wer weiß mehr darüber?
Hier nun die Auflösung: Wenn man den Text rückwärts - d.h. ganz von hinten liest - ergibt sich der
Sinn, wobei Umlaute immer als zwei Buchstaben dargestellt werden. (z.B. ae statt ä)
| Schwanenfamilie
Der kleine Höckerschwan hat vor 10 Tagen das Licht der Welt erblickt. Das elterliche Nest liegt am Ufer der Fösse - wer
hätte es gedacht - natürlich bei der Schwanenburg!
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Kurt Schwitters
A n A n n a B l u m e
Oh Du, Geliebte meiner 27 Sinne, ich liebe Dir! –
Du deiner dich dir, ich dir, du mir, – Wir?
Das gehört (beiläufig) nicht hierher.
Wer bist du, ungezähltes Frauenzimmer, Du bist – – bist Du? –
Die Leute sagen, Du wärest, –
Laß sie sagen, sie wissen nicht, wie der Kirchturm steht.
Du trägst den Hut auf Deinen Füßen und wanderst auf die Hände,
auf den Händen wanderst Du.
Hallo, deine roten Kleider, in weiße Falten zersägt,
Rot liebe ich Anna Blume, rot liebe ich dir! –
Du deiner dich dir, ich dir, du mir, – Wir?
Das gehört (beiläufig) in die kalte Glut!
Anna Blume, rote Anna Blume, wie sagen die Leute?
Preisfrage:
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1.) Anna Blume hat ein Vogel,
2.) Anna Blume ist rot.
3.) Welche Farbe hat der Vogel? |
Blau ist die Farbe deines gelben Haares,
Rot ist die Farbe deines grünen Vogels.
Du schlichtes Mädchen im Alltagskleid,
Du liebes grünes Tier, ich liebe Dir! –
Du deiner dich dir, ich dir, du mir, – Wir?
Das gehört (beiläufig) in die Glutenkiste.
Anna Blume! Anna, A - N - N - A
Ich träufle Deinen Namen.
Dein Name tropft wie weiches Rindertalg.
Weißt Du es Anna, weißt Du es schon?
Man kann Dich auch von hinten lesen,
Und Du, Du Herrlichste von allen,
Du bist von hinten und von vorne:
„ A - N - N - A ”
Rindertalg träufelt streicheln über meinen Rücken.
Anna Blume, du tropfes Tier, Ich liebe Dir! |
Felix Neumann
A n n a B l u m e s A n t w o r t
a n K u r t S c h w i t t e r s
Ich, meiner, Du, Wir? – Deiner Dich!
ich wehre und verwahre mich
und wende flammend ein:
Ich bin durchaus nicht “ungezählt”
und wenn mich schon ein Vogel quält,
kann´s nur der Deine sein!
Ich trage schlechtweg meinen Hut
auf meinem Haupt, wie´s jeder tut,
teils artig, teils kokett.
Mein Haar ist weder gelb noch blau,
vielleicht wird´s später einmal grau,
zur Zeit ist es brünett!
Zwar hab' ich etwas Fett im Balg,
doch ist das Fett kein Rindertalg
von einem “tropfen Tier” –.
Der Talg, der Dir so wohlig träuft,
und streichelnd über´n Rücken läuft,
der ist von einem Stier!
Ich habe – ob man´s sagen kann?
zwar stets geschloss´ne Hosen an,
dennoch – ich find´ es toll:
daß ich gleich einem Zirkus=Clown
der ganzen Welt zum Spott und Graun
auf Händen wandern soll!
Weil ich – im Dadaistensinn –
Anna von vorn und hinten bin,
ich, meiner, Du, Dich, wir?
so dreh' ich Dir mit Seelenruh
Die kalte Glutenkiste zu –
Du kannst (beiläufig) mir – – – –
Anna Blume |
[Beide Gedichte entstammen dem Buch 'Gustav Herrmann spricht', Carl Henschel Verlag / Berlin, 1926] |
»Hannoversche Köpfe« Hannover März 2024: → www.youtube.com/watch?v=AG76udSHiFM
Unzählige steinerne Kopfskulpturen an hannoverschen Häusern der Gründerzeit blicken über die Vorübergehenden hinweg oder zu ihnen
herab. Was sonst kaum wahrgenommen wird, will dieser Film sichtbar machen. Manche erscheinen als dreidimensionale Plastiken, andere sind als ausgearbeitete
Halbreliefs ähnlich eindrucksvoll. Darunter wirken einige anmutig und freundlich, viele aber auch fratzenhaft und garstig dreinschauend. Besonders
hervorzuheben sind die beiden Neidköpfe, die das Böse abwehren sollen. Derjenige am Alten Rathaus stammt aus dem Mittelalter und scheint den heutigen
Betrachter in seiner Attitude nur noch necken zu wollen. Der wahrlich furchteinflößende an der Polizeidirektion dagegen soll den Respekt vor der
wilhelminischen Obrigkeit vermitteln.
Dieses Video ist quasi eine Fortsetzung des vorherigen über die Fassaden in Hannover.
On the fly......
→ Illegal Aliens sind Marco
Minnemann und Andy Kodiwein, deren musikalische Partnerschaft viele Noten zurück reicht.
Immer auf der Suche nach neuen musikalischen Galaxien markiert Illegal Aliens-'Clouseaupolice' das letzte ihrer bestandenen Abenteuer.
»Alles nur Fassade • Hannover im Blick« Hannover Dezember 2023: → www.youtube.com/watch?v=khGB5HnvE5A
Fassaden prägen das Gesicht einer Stadt. Häufig gehen wir achtlos daran vorbei. Der Film zeigt die vielfältige Architektur in Hannovers
Südwesten. Darüber hinaus versucht er auch Details sichtbar zu machen, die aus der Perspektive des Passanten kaum erkennbar sind.
YAXX (Jazzformation aus Hannover) tritt mit ihrem aktuellen Titel "Hymne" in einen Dialog zwischen Klang und Architektur.
Repräsentatives Bauen in Linden um 1900
Humboldtschule
Das 1902 erbaute Schulgebäude zeigt das gewachsene Selbstbewusstsein der Stadt Linden, die nicht mehr nur als Arbeiter- und Industrieort vor den Toren
Hannovers wahrgenommen werden möchte. Das verkörpern die in Stein gehauenen Reliefs und Skulpturen auf der historisierenden Fassade. Ein aufwendig
gestalteter Volutengiebel mit pompösem Eingangsportal bekräftigt durch zahlreiche allegorische Darstellungen den humanistischen Bildungsanspruch des
Bürgertums im wilhelminischen Zeitalter. Unter dem neuen Wappen von Linden, das erst 1887 nach Verleihung der Stadtrechte entworfen wurde, prangt eine zur
Pünktlichkeit gemahnende Uhr mit einer Sonne und Zeiger im Jugendstil. Rechts daneben, also zur frühen Stunde, befindet sich die herausgearbeitete
Plastik eines aufgeweckten, lernwilligen Knaben. Dem gegenüber steht ein anderer, der sich nach vollendetem Tagewerk müde und nachdenklich auf einen
Stab stützt. Etwas tiefer, unter den Enden des geschweiften Giebels, sitzen auf beiden Seiten Figuren ,welche für die vorbildhafte Bedeutung der mit
unterschiedlichen Begabungen ausgestatteten Brüder Alexander und Wilhelm von Humboldt stehen. Zur Rechten sieht man einen auf die Praxis bezogenen
Forscher und Naturwissenschaftler, der in seinen Händen ein zu untersuchendes Objekt hält. Zur Linken hingegen sitzt ein schon alter, bärtiger
Mann, in seinen Händen ein Buch haltend, der für den nachdenkenden Theoretiker und Geisteswissenschaftler steht.
Die Spruchbänder auf den beiden Seitenrisaliten sollen den Schüler auf dem Weg durchs Leben begleiten; einerseits mit
den gottgefälligen Worten Salomos: "Des Herrn Furcht ist Anfang zu Lernen" und andererseits mit dem Zitat Schillers "Ans Vaterland, ans teure,
schließ dich an".
Villa Osmers
Oben auf dem Lindener Berg, neben dem Jazzclub und der Sternwarte gegenüber, steht die Villa Osmers. Um 1900 entwarf der Architekt Carl Arend (1870-1938)
das weithin sichtbare Haus für den Rektor der nahegelegenen Städtischen Mittelschule Hinrich Osmers. Am Bau lassen sich u.a. Stilelemente aus
Historismus und Jugendstil erkennen. Rote Backsteine mit weiß verputzten Flächen wechseln sich ab. Zierfachwerk und hervortretende Gebäudeteile
verleihen dem asymmetrisch gegliederten Ensemble eine auffallende Plastizität. Über alles hinaus ragt ein imposanter Turm mit Rundbogenfenstern und
einer kirchturmartigen Spitze mit Schieferdach. Wegen ihres märchenhaften Aussehens bekam das Haus im Volksmund auch den Namen "Lindener Schlösschen". Nach
mehreren Besitzerwechseln wurde es 1978 durch die Zahnarztfamilie Hoffmann saniert, die es in der dritten Generation bewohnt.
Delphinhaus
Das traufständige Bürgerhaus an der Davenstedter Str. 31 ist Ausgangspunkt der Entwicklung Lindens von einer bloßen Arbeiterstadt zum ebenso
begehrten Wohnsitz für höhere Schichten. Das Haus wurde 1891 erbaut, sieben Jahre bevor die darauf zulaufende Beethovenstraße geplant werden
sollte. Erst viel später wurde es wegen seines ungewöhnlichen Dachreiters (→ letzte Sequenz im Video) von Hans Asbeck als Delphinhaus bezeichnet.
Auftraggeber für den Bau des Gebäudes wie auch der Straße war der Lindener Senator Christian Niemeyer. Seine Familie war durch den Betrieb
einer Kornbrennerei reich geworden. Als er 1876 in dritter Generation die väterliche Firma übernahm, kreierte er einen Schnaps mit dem extravaganten
Namen "Château Niemeyer". Dem Getränk angemessen ließ er sich dazu das passende Haus errichten, welches offenbar den Eindruck einer
herrschaftlichen Residenz vermitteln sollte. In ihrer Gesamtheit sind die meisten Bauelemente dem historisierenden Zeitgeschmack verpflichtet. Mit spitzen
Türmchen, hervorspringenden Gebäudeteilen wie Erker und Söller als auch dem seitlichen Eingang zum etwas zurückgesetzten Treppenturm,
erinnert die Architektur an eine alte Burg. Einen starken Kontrast zur hellgelben Grundfarbe der Außenwände bilden die braunen Fenstereinfassungen
und Stürze nebst darüber liegenden Bögen als Ordnungsprinzip. Der fast mittige Zwerchgiebel und die Treppengiebel als seitlicher Abschluss
tragen zusammen mit den auffälligen Ankern zur repräsentativen Wirkung der Fassade bei. Die Idee für die Benennung der Beethovenstraße
dürfte von Niemeyer selbst stammen. Wie ein Urenkel berichtete, galt er zu seiner Zeit nämlich als sehr gewandter Pianist. Zwar kennen wir keine
Berichte über öffentliche Auftritte, jedoch erscheinen Konzerte in der feinen Gesellschaft oder musikalischen Salons durchaus möglich.
Eine weitere Huldigung auf der Straße des berühmten Komponisten können wir über dem Portal der Nummer 8 erkennen. Dort befindet sich
ein steinernes Medaillon von Beethoven im Profil. Bleibt zu erwähnen, dass in eben diesem Haus der Graphiker Paul Rademacher fast 50 Jahre wohnte.
Der entwarf 1947 den Hermes-Kopf, das noch heute verwendete Logo der hannoverschen Industriemesse. Aber das wäre letztlich eine ganz andere Geschichte.
»Südschnellweg wird autofrei« H. Ricklingen April 2023: → www.youtube.com/watch?v=RmkK5-gn8Io
Unter dem Motto "Raum für Menschen" plant Hannover im Innenstadtbereich neue Fußgängerzonen einzurichten. Ebenfalls soll der
Südschnellweg in der Leinemasch zur Fahrradstraße mit Fußwegen umgestaltet werden. Wir bedanken uns vielmals bei Bund, Land und Stadt
für diese zukunftsweisende Klimaschutzmaßnahme in unserem Naherholungsgebiet! Die veranschlagten Umbaukosten belaufen sich nach neuester
Schätzung auf lächerliche 580 Millionen Euro (nach oben offen). Die steuerzahlenden Bürger der Stadt freuen sich schon jetzt über
das gelungene Projekt, das in ca. 10 Jahren fertiggestellt sein soll. Fürs Geld gibt es allerdings eine angemessene Entschädigung. Durch die
Fällung vieler Tausend Bäume an und vor der Böschung dürfen wir alle die wunderschöne Aussicht von der höher gelegten
Trasse auf die noch verbleibende Natur genießen.
Auf diese Glosse sei zum Schluss noch eine kurze Anekdote berichtet: Einen Tag nach der Videoveröffentlichung erschienen in beiden Tageszeitungen
die Headline auf dem Titelblatt und eine ganze Seite im Hannover - Teil über den zu breit geplanten Schnellweg. Demzufolge wäre es nicht nur
schmaler, sondern auch billiger und umweltschonender möglich - wenn der politische Wille dazu bestünde.
»Lichtinstallation 'PEACE'« Hannover März 2022:
Helmut Hennig: »'Frieden ist die einzige Alternative zum Krieg!' Seit einigen Tagen leuchtet die
Lichtinstallation 'PEACE' an einem zentralen Laternenmast am Westdeich der Herrenhäuser Graft.
In der nächsten Zeit bin ich ich mit dieser mobilen Lichtinstallation im Stadtraum Hannover unterwegs.
Straßen, Plätze, Gebäude und andere urbane Räume werden zum temporären Ort und
eindringlichen Statement für Frieden und menschliches Zusammenleben.«
→ INTERNET: HELMUT HENNIG I KUNSTSTATIONEN
»Hannover trägt Maske« Hannover 2021:
Über die Skulpturen des Videos [→ https://www.youtube.com./watch?v=7Qe2Y4sbQOw] und die Jazzformation
Yaxx
Der leicht verfremdete Anblick der im Film gezeigten Skulpturen versucht unsere veränderte Lebenswelt in der Pandemie
künstlerisch widerzuspiegeln. Neben allgemein bekannten Objekten habe ich auch einige, zumeist wenig beachtete, aufgenommen.
Meine kleine Auswahl aus einem persönlichen Blickwinkel möchte allerseits dazu anregen, die vielen hundert Skulpturen
und Denkmäler in Hannover eigenen Beobachtungen zu unterziehen.
Nachfolgend ist jede Skulptur mit dem originalen Namen, Datum, Ort der Aufstellung und Bildhauerin
bzw. Bildhauer sowie etwaigen Besonderheiten aufgeführt: |
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1. Ameise [2004]
[Eichenholz]
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Von - Alten - Garten
Ulrike Meinholz (* 1965)
Neben einer zweiten Figur als „Spielplatzwächter” aufgestellt |
2. Bogenschütze [1939]
[Bronze]
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Trammplatz
Ernst Moritz Geyger (1861 - 1941)
bis 1961 auf dem Waterlooplatz |
3. Sphinxe [1709]
[Sandstein]
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Wallmodenpalais im Georgengarten (heute Museum Wilhelm Busch)
Remy de la Fosse (1659 - 1726) / zuvor am Lustschlösschen „Fantaisie”
in der Steintormasch, gebaut für Gräfin Kielmannsegg - Platen |
4. Borghesischer Fechter [1918]
[Bronze]
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hinter dem Palais Grote, zwischen Prinzenstraße und Schiffgraben
(unbekannte Kopie des Agasias aus Ephesos, um 90 v. Chr.)
bis 1938: Fischerstraße, danach bis 1955: Engesohder Friedhof |
5. Umschauende [1957]
[Bronze] |
Leibnizufer
Kurt Lehmann (1905 - 2000) |
6. Fischbrunnen [1929]
[Muschelkalk]
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Friedrich - Ebert - Platz
Entwurf von Vierthaler / sein Schüler Vogelsang (* um 1910 - ?)
hat die Skulptur nach dessen Vorgaben gestaltet |
7. Göttinger Sieben [1998]
[Bronze] |
Platz der Göttinger Sieben (neben dem Niedersächsischen Landtag)
Floriano Bodini (1933 - 2005) |
8. Momo [2007]
[Bronze] |
Michael - Ende - Platz
Ulrike Enders (* 1944) |
9. Kandelaber mit Nixe [1898]
[Kupfer]
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Königsworther Brücke zwischen Gerberstraße und Weddingufer
Carl Dopmeyer (1824 - 99)
Insgesamt vier Kandelaber mit verschiedenen Fabelwesen |
10. Klönschnack [1984]
[Bronze]
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Großer Hillen / Ecke Tiergartenstraße
Fidelis Benteles (1905 - 1987)
Der Klönschnack soll an das ehemalige Dorf Kirchrode erinnern |
11. Die große Familie [1971]
[Schwarzer Granit] |
Trammplatz
Eugène Dodeigne (1923 - 2005) |
12. Eisenmann [1987]
[Cortenstahl] |
Wunstorfer Straße
Wilfried Behre (* 1956) |
13. Fabeltier [1931]
[Bronze]
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Bernadotteallee (Eilenriede)
Ludwig Vierthaler (1875 - 1967)
1951 nach Kriegszerstörung neu gegossen |
14. Die vier Musikanten
[Sandstein]
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Musikhochschule am Emmichplatz
Jonische Fensterpfeiler von einer ehemaligen Villa in H. - Kirchrode
1973 beim Neubau in den Sockel eingefügt |
Zum Video → Hannover trägt Maske |
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Mehr zu Skulpturen und Brunnen in Hannover siehe → https://olaf.lima.zone/galerie/i-skulpturen.php
[Öffentliche Kunst in Hannover, Dr. Olaf Hoffmann]
Über YAXX:
Seit über dreißig Jahren spielen die Musiker von Yaxx zeitgenössischen Jazz. Die Gruppe besteht aus
fünf Musikern. Das sind Heiner Metell am Tenorsaxophon, Christoph Bussius an der Flöte und am Sopran- und Altsaxophon,
Christian Kukuczka an der Gitarre, Hannes Koch am Bass und Rainer Grimm am Schlagzeug. Bis auf wenige Ausnahmen spielen
wir nur selbstkomponierte Stücke. Es ist immer wieder ausgesprochen spannend, wenn ein Kollege ein neues Stück
mitgebracht hat, das wir dann an unserem normalen Probentag erstmals spielen.
»Jorge la Guardia« Hannover September 2021:
→ Jorge la Guardia • Ausstellung mit Livemusik 2021
»Künstlerbriefe« von Rainer Grimm Hannover 2021/2020:
U.a. auch über zwei Hannoveraner im 12. Künstlerbrief ...
→ DEUTSCHE KÜNSTLER SEHEN ITALIEN XII.pdf, [7 Seiten]
→ DEUTSCHE KÜNSTLER SEHEN ITALIEN XI.pdf, [6 Seiten]
→ DEUTSCHE KÜNSTLER SEHEN ITALIEN X.pdf, [7 Seiten]
→ DEUTSCHE KÜNSTLER SEHEN ITALIEN IX.pdf, [6 Seiten]
→ DEUTSCHE KÜNSTLER SEHEN ITALIEN VIII.pdf, [7 Seiten]
→ DEUTSCHE KÜNSTLER SEHEN ITALIEN VII.pdf, [5 Seiten]
2020:
→ DEUTSCHE KÜNSTLER SEHEN ITALIEN VI.pdf, [4 Seiten]
→ DEUTSCHE KÜNSTLER SEHEN ITALIEN V.pdf, [7 Seiten]
→ DEUTSCHE KÜNSTLER SEHEN ITALIEN IV.pdf, [7 Seiten]
→ DEUTSCHE KÜNSTLER SEHEN ITALIEN III.pdf, [4 Seiten]
→ DEUTSCHE KÜNSTLER SEHEN ITALIEN II.pdf, [5 Seiten]
→ DEUTSCHE KÜNSTLER SEHEN ITALIEN I.pdf, [5 Seiten]
→ alle Briefe ...
»Trio Sorellina« Hannover 2021:
Informationen oder CDs kaufen bei triosorellina@web.de oder
→ Trio Sorellina [facebook] ...
»Achse des Lichts« von Helmut Hennig Hannover, 2021:
kik.kunst in kontakt | 30419 hannover | am großen garten 5a | fon + fax 0511 2152244
Videoclip Achse des Lichts: → https://youtu.be/5PW15A2l0Ys
Zwei ungewöhnliche Kunstorte in Hannover werden im Januar 2021 zu eindrucksvollen Farb- und Lichträumen umgestaltet:
Mit Beginn der Dämmerung leuchten, weithin sichtbar, Fassaden und Fensterelemente im Küchengartenpavillon am Lindener
Bergfriedhof und am Projekthaus von kunst in kontakt in Herrenhausen. Das Thema Licht verbindet diese beiden Kunstorte
miteinander, so entstand auch der Projekttitel 'Achse des Lichts'...
Quartier e.V. und kik.kunst in kontakt e.V. haben sich diese spektakuäre Kunstaktion ausgedacht und in Kooperation mit
dem Lichtkünstler Helmut Hennig spontan und unbürokratisch umgesetzt, auch um ein Zeichen in dem kulturellen Vacuum
dieser angespannten Zeit zu setzen: hier lebt die Kunst, und an diesen beiden Orten noch 'analog' erfahrbar, strahlt
und leuchtet sie in der Dunkelheit dieser Tage....
Die Video- und Farbprojektionen 'Der Puls des Blauen Lichts' und 'ARTIFICIAL LASERSCAN' sind zeitgleich an beiden
Orten ausschließlich vom Außenraum her zu sehen.
Location 1: Quartier e.V. Im Küchengartenpavillon, Am Lindener Berge 44, 30449 Hannover
'Der Puls des Blauen Lichts' (3D Hinterglasprojektion)
Mehrere Projektoren im Innenraum des Küchengartenpavillons werfen ein pulsierendes, sich ständig veränderndes
Frabmuster in unterschiedlichen Blautönen auf die vier Rundbogenfenster des Pavillonturms. Geht man um das Gebäude
herum, wird die 3 - Dimensionalität der Lichtinstallation aber auch deren Bezug zum Ort und zur Architektur der
historischen Park- und Gebäudeanlage deutlich.
Neue Präsentationszeiten:
Fr 29.1./ Sa 30.1./ So 31.1.2021, 18 – 20 Uhr (an diesem Wochenende mit Klangarrangemet)
Location 2: kik.kunst in kontakt: Kunstareal, Am Großen Garten 5a, 30419 Hannover-Herrenhausen
'ARTIFICIAL LASERSCAN' (Video- und Lichtinstallation)
Unzählige stroboskopartige Lichtimpulse werfen ihr Licht auf die Fassade des kik.projekthauses und scannen quasi
die Architektur des im Dunkeln verborgenen Baukörpers ab. Hell leuchtenden Linien und geometrische Muster sind
permanent in Bewegung, zeichnen sich für Sekundenbruchteile auf der Fassade des Gebäudes ab und hinterlassen
flüchtige, Zeitraffer ähnliche Bild- und Lichtspuren.
Neue Präsentationszeiten:
Fr 29.1./ Sa 30.1./ So 31.1.2021, 18 – 20 Uhr (an diesem Wochenende mit Klangarrangemet)
Hinweis:
Die Lichtinstallationen sind an beiden Orten ausschließlich vom Außenbereich einsehbar. Die beste Sichtbarkeit der Projektionen ist mit Eintreten der Dunkelheit gegeben. Bitte halten Sie sich an die aktuellen Corona-Regeln!
Informationen zu kik-kunstprojekten während der COVID-19-Pandemie unter:
→ Kunst in Quarantäne
→ Lebens- und Kunstraum 'WILDWUCHS'
→ http://kik-hannover.de
→ http://www.quartier-ev.de
kik.kunst in kontakt wird im Rahmen der Projektraumförderung durch das Kulturbüro Hannover finanziel unterstützt
»Gedichte zum Mit - und Nachlesen« H.-Mühlenberg, 23. Juni 2020:
→ Birgit Dalmer und Axel Richter lesen ihre Gedichte
Schlaflos [Axel]
Ich war so müde,
als ich ins Bett ging.
Aber nun: Kino im Kopf,
Gedanken fahren Karussell.
Die einfachsten Fragen
bekommen komplizierte Antworten,
verspinnen sich
mit Befindlichkeiten.
Auf welcher Seite soll ich liegen?
Runde Augen starren
Löcher in die Dunkelheit,
Bettdecke über die Ohren -
hilft auch nicht.
Ich schlafe doch sonst
wie ein Klotz.
Warum nicht auch heute?
Irgend wann
stehe ich einfach auf
und schreibe
ein Gedicht.
| Fleder unter Mäusen [Birgit]
Ich bin die Fleder
unter euch Mäusen.
Ich bin das Okto
unter euch Pussys.
Ich bin das Faul
unter euch Tieren.
Ich bin das Gir
unter euch Affen.
Ich bin das Hoch
unter euch Staplern.
Ich bin das Grün
an den Bäumen.
Ich bin das Bunt
in den Blumen.
Ich bin ein Stern
unter Schnuppen.
Ich bin die Fleder
unter euch Mäusen -
und wer wie ich sein will,
ein bisschen anders,
ein bisschen frei,
kann sich ja kopfüber
mit an meinen Ast hängen.
| Du drehst dich [Axel]
Du drehst dich
immer um dich selbst.
Deine Gedanken kreisen
immer um das gleiche Thema -
Variationen über Variationen.
Du drehst dich
in deinem Bett.
Einschlafen geht nicht.
Lesen hilft nicht.
Alles kommt wieder -
das ganze "Gestern".
Du drehst dich
morgens vor dem Spiegel.
Bin ich schön genug
für den Tag?
Halte ich den Blicken
der Anderen stand?
Du drehst dich
in deinen Problemen.
Du steigst nicht auf den Stuhl
um dich von oben zu sehen -
Lösungen nicht in Sicht.
Du drehst dich
manchmal auch gerne.
Dann nennst du es:
"TANZ"
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Von Vögeln und Bäumen [Birgit]
Die Bäume fangen die Vögel auf,
wenn sie zu hoch geflogen sind,
weil sie vergessen haben,
dass sie keine Engel sind.
Und die Vögel bauen ihre Nester
in den Bäumen,
hoch über der Erde,
und nur ihr sehnsuchtsvoller Gesang
zeigt ihre Ahnung von dem,
was sie vermissen.
Nur der Adler weiß noch,
woher er kommt,
und nistet auf den höchsten Bäumen
und Berggipfeln,
wo er den Himmel schauen kann.
Und er singt nicht,
weil er sich erinnert,
und nur manchmal
entringt sich ihm
ein einsamer Schrei,
und dann schwebt er stundenlang
an der Grenze
zwischen Himmel und Erde.
| Das Ende der Welt [Axel]
Wenn du am Ende
der Welt ankommst,
steht dort ein Schild:
- Das Ende der Welt -
Auf der Rückseite des Schildes
steht das Gleiche -
nur in einer unbekannten Sprache.
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»Vertreibung aus dem Paradies« von Rainer Grimm H.-Ricklingen, 2019:
→ Rainer Grimm: Vertreibung aus dem Paradies
Beitrag von Hans Asbeck, August 2019: "Was am Baum hing"
Dazugehörig wie eine vergessene Leiter oder trocknende Wäsche hängt an einem Apfelbaum alter Sorte etwas Windbewegtes,
das sich beim Nähertreten als Schmuck zu erkennen gibt: auf einem Perlenvorhang, der zum spielenden Durchschreiten einlädt,
ein abgemaltes Gemälde großer Schönheit wie ein Schemen oder ein Rauch oder eine Fleisch werdende Phantasie, das die Ikonik
des Baumes anwesen macht. Ja, wir haben Paradiese verloren, das der erdigen Gerüche-Geschmäcke, das der kosmischen
Verwahrtheit, das verbindlicher Bilder, aber dafür sind wir frei, uns das Alte verwandelt zurückzuholen, mit ihm zu spielen,
es zu transzendieren und im Spiel neue Wege gangbar zu machen, von den Schätzen in den reichen Kammern der verfügbar
gewordenen Kunst begleitet, von keinen befugten Wächtern mit Ausgrenzung bedroht. Jeder das Seine assoziierend, versammeln
wir uns an einem Ort verdichteter Paradisei, erheitert und ohne Zwang einig darin, wie gut wir es bei allem Schlechten doch
haben und nichts als das, was es sei, für immer besteht.
Lieber Rainer, für die unter Leonardo in Polen aufgewachsene Apothekerin, für den Gitarristen und für mich war
dein Werk das Ereignis des Events am bukolischen Ort und eines der besten Tage im Jahr. Mit ergebenem Gruß auch von den
beiden anderen.
Dein Hans Asbeck
Ergänzung des Gitarristen:
Mir fiel dabei noch auf, dass dieser Perlenvorhang ja auch aus Bambus besteht und sich so in die "Paradisei" natürlich
eingliedert (was bei den meisten Objekten der Ausstellung nicht unbedingt zutrifft). Die im Windspiel bewegte Szenerie
erinnerte mich stark an Wandel und Vergänglichkeit der Natur und alles das, was sie hervorbringt.
Hannover-Calenberger Neustadt:
→ Rundgang
um die Neustädter Hof- und Stadtkirche St. Johannis, der das Gebäude auch mal aus ungewohnten Perspektiven zeigt ...
Japan, Tohoku region, 39.10°N 140.05°E, :
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